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Leska Krenz:
Im Visier der Stasi. Der Amateurfilm in der DDR
Die staatlich gelenkte Kulturpolitik der DDR
hat den Amateurfilm, also das Filmen als privates Hobby, ausdrücklich
gefördert. Neben der Einrichtung von Amateurfilm-Kollektiven
wurden auch privaten „Einzelfilmern“ Kameras, Filme
und Projektoren zum Kauf angeboten. Die Aktivitäten dieser
privaten Filmer und der Status, den sie scheinbar abseits der
staatlich lizenzierten Filmanstalten hatten, wurde bislang noch
nicht erforscht.
Die Bundesbeauftragte für Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) verwahrt
heute ca. 89 Filme von Amateurfilmern, die von der Stasi damals
beschlagnahmt wurden. Zudem finden sich hier diverse Berichte
über „staatsgefährdende Aktivitäten“
im Bereich der privaten Filmerei.
Der Vortrag soll anhand von ausgewählten Beispielen einen
Einblick geben, welches Material, welche Themen und welche Aktivitäten
von der Stasi überwacht und gesammelt wurden und wie wir
heute mit dem Quellenmaterial und den Informationen umgehen können.
Die zentrale Fragestellung lautet: Welchen Status und welchen
Spielraum hatten die privaten Dokumentarfilmer innerhalb der SED-Diktatur?
Oder anders formuliert: Konnten „Einzelfilmer“ in
der DDR systemkritisches Potential entwickeln?
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